Unter dem Motto „Tierisch gut“ lud der Musikverein Wössingen zu seinem 49. Osterkonzert am Ostersonntag in die Böhnlich-Halle ein. Mit der rasanten Donkey Serenade eröffnete das Blasorchester das Konzert und zog die Zuhörer in der sehr gut besuchten Böhnlich-Halle sofort in seinen Bann. Mit der Arche Noah wagte sich das Blasorchester an ein symphonisches Werk von Bernd Appermont. Nach einem wunderschönen Auftakt mit Trompetensolo konnte das Publikum miterleben, wie die verschiedensten Tiere, die vom Moderator des Abends, Hannes Schneider vorgestellt wurden, in die Arche Noah einzogen. Man konnte die Gewalt des großen Sturmes, mit rasanten Läufen, die vom Holzregister alles abverlangten, förmlich erahnen um dann im folgenden ruhigen Teil anhand eines Klarinettensolos wieder Hoffnung zu schöpfen. Das fulminante Finale bezeichnete den Neuanfang und begeisterte das Publikum.
Mit den Variationen zu dem Volkslied „Kommt ein Vogel geflogen“ forderte Dirigent Werner Gerhäuser die klassische Seite seiner Musiker. Im Anschluss hatte der stellvertretenden Vorsitzende des Blasmusikverbandes Karlsruhe, Herr Bernhard de Bortoli die Ehre, Moritz Bauer und Christian Lichtner für 10 jährige Aktivität mit der bronzenen Ehrennadel des Verbandes, Anna Giesinger und Gerd Schneider für 20 jährige Aktivität mit der silbernen Ehrennadel und Bernd Wiltschko für 40 jährige Aktivität mit der goldenen Ehrennadel des Bundes deutscher Blasmusikverbände aus zu zeichnen. Als besondere Anerkennung für die geleistete Arbeit in den vergangenen 40 Jahren wurde Bernd Wiltschko von der Vorsitzenden des Vereins, Severine Moos, zum Ehrenmitglied ernannt. Sandra Jaki erhielt aus der Hand der Vorsitzenden die silberne Vereinsehrennadel für 15 jährige Aktivität als Musikerin. Der Adlerflug, ein Konzertmarsch von Hermann Ludwig Blankenburg, rundete den ersten Teil des „tierischen“ Konzertes ab.
Der zweite Teil des Konzertes stand ganz im Zeichen tierisch guter Unterhaltungsmusik. Speedy Gonzales holte die Zuhörer von der Pause direkt wieder in den Konzertsaal zurück, während die Titelmelodie zur beliebten Kinderserie „Die Biene Maja“ zum mitschnippen und wippen animierte.
Nach einem musikalischen Ausflug in die Welt längst ausgestorbener Tiere, den Jurassic Park, folgten weitere Höhepunkte des diesjährigen Konzertes, in denen das Blasorchester wieder einmal einige seiner exzellenten Musiker solistisch präsentierte. Bernd Wiltschko mit der Tuba und Matthias Jaki mit der Bassposaune „probierten es mal mit Gemütlichkeit“ und ernteten viel Applaus für Ihre Interpretation des Balu aus dem Dschungelbuch. Das Posaunenregister ließ bei diesem Stück ebenfalls hören und sehen, was es drauf hat.
Den Versen eines Gedichtes über einen Frosch lauschend, vorgetragen von Moderatorin Nicole Fahrer, eroberte ein solcher die Bühne. Hannes Schneider als leibhaftiger Frosch an der grünen Soloposaune interpretierte das anspruchsvolle Werk „Dear Frog“ von Victor Trojan in gewohnt gekonnter Form, dass es niemanden verwunderte, dass er zum Ende des Stückes mit Matthias Jaki auch seine Fröschin fand. Mit den bekannten Highlights aus dem Musical „König der Löwen“ verabschiedete sich das Blasorchester von einem begeisterten, tierisch guten Publikum, welches erst nach zwei Zugaben den Musikern die wohlverdiente Ruhe gönnte.
Aber auch die Hit-Kids des Vereins, präsentierten sich an diesem Abend unter dem Motto „Tierisch gut“ erstmals unter der Leitung ihrer neuen Dirigentin Karin Traunfeldern. Bei dem viersätzigen Stück „A day at the Zoo“ von James Curnow konnte sich das Publikum vom beachtlichen Leistungsstand der Hit-Kids überzeugen. Nach den „Highlights from Brother Bear“ folgte das ebenfalls anspruchsvolle Werk „Bugs“ – in dem in vier Sätzen allerlei Krabbeltier musikalisch umschrieben wurde. Deutlich war zu hören, welche Fortschritte die Youngsters im vergangenen Jahr gemacht haben, was mit anhaltendem Applaus honoriert und mit einer Zugabe gedankt wurde.
Konzert Flyer